Kurz vor den Herbstferien fand noch eine Präventionsmaßnahe „SiNdBAD“ für die 5 und 6 Klasse der Inselschule statt. Hierfür hatte die Sozialpädagogin Dini Bents, Frau Ostermoor vom Präventionsrat Harlingerland eingeladen. Diese vermittelte den Schülern und Schülerinnen die unten aufgeführten Themen kindgerecht.

„SiNdBAD“ steht für Sicherer im Netz durch Beratung, Aufklärung, Datenschutz

Die technische Fortentwicklung und die inhaltliche Veränderung der PC-Technik und des Internets schreiten schnell voran. Während Kinder und Jugendliche mit diesem Medium aufwachsen, gelingt es vielen Eltern und Erziehungsbeauftragten nicht, Schritt zu halten.

Eine Welt ohne Internet ist heute nur noch schwer vorstellbar. Sie bietet viele Vorteile und Erleichterungen. Allerdings erhalten damit auch viele Gefahren, kriminelle Intensionen und neue Suchtpotenziale Einzug in unsere Welt.

Insbesondere Kauf-, Spiel- und Sexsucht sind neue Suchtpotenziale im Internet, wegen der immer mehr Menschen professionell behandelt werden müssen. Aktuell haben fast ein Drittel (30,04 Prozent der 12 bis 17 Jährigen ein problematisches Mediennutzungsverhalten(Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

Onlinespiele sind teilweise so gestaltet, dass Kinder und Jugendliche zunächst schnelle Erfolge erzielen und so Bedürfnisse entwickeln. Wer nun weiter Erfolg haben möchte, muss mit virtuellem Geld seine Spielfiguren „aufrüsten“. Dieses virtuelle Geld wird mitunter aber auch sehr real von der Telefonrechnung abgebucht. Telefonrechnungen im vierstelligen Bereich können da in Erscheinung treten.

Auch die zwischenmenschliche Beziehungspflege verändert sich durch SMS, Chat und Foren, der „Freundschaftsbegriff“ bekommt eine neue Bedeutung und Beziehungen können per Mausklick beendet werden. Sexualität kann zwischen Menschen ohne körperlichen Kontakt ausgeführt werden und öffnet im Internet auch der Pädophilie Tür und Tor. Nach aktuellen Erkenntnissen haben sich 40 % der 8-11jährigen Kinder bereits mehrfach hardcorepornographische Inhalte im Netz angesehen und bereits 2/3 der 16-jährigen Mädchen sind schon massiv sexuell in Chaträumen belästigt worden.

Das Thema Mobbing unter Jugendlichen – aber vermehrt auch unter Erwachsenen – hat mit der Facette des „Cybermobbing“ ganz neue Formen angenommen. In Sekundenschnelle kann man ganze Schulzweige oder Gruppierungen mit denunzierenden Informationen über einen Menschen versehen. Das Ausmaß der Schäden und psychischen Belastungen ist enorm.

Kreativ und vielseitig sind die Betrugsarten im Internet, die immer mehr Opfer und finanzielle Schäden nach sich ziehen. Dabei kommt es nicht selten zu erheblichen finanziellen Folgen für die Betroffenen.

Aber auch reizvolle Downloads können plötzlich zu Kostenfallen werden, wenn man nicht sehr aufmerksam auf die Bedingungen achtet. Es gibt bereits Anwaltskanzleien, die sich darauf spezialisiert haben, die dubiosen Forderungen von Abzockerfirmen durchzusetzen. Dem stehen viele Betroffene relativ hilflos gegenüber. Neben diesen Problemen folgen nicht selten zivilrechtliche oder strafrechtliche Konsequenzen, z.B. bei illegalen oder kostenpflichtigen Downloads, Verstößen gegen das Urheberrechts- oder Markengesetz.

In diesem Zusammenhang stellen sich viele Fragen nach der Haftung und der Geschäftsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen sowie der Verantwortlichkeit der erwachsenen Anschlussinhaber.

Aber auch andere Kriminalitätsbereiche entwickeln sich besorgniserregend im Netz, z.B. der politische Extremismus.

Darüber hinaus bereitet der leichtfertige Umgang mit Daten große Sorgen. Eigene Bilder oder Videos werden – teilweise in kompromittierender Form – ins Internet gestellt, ohne die Folgen zu überdenken.

Auch nach Jahren werden diese Daten im Internet gefunden und sind – wie ein Tattoo – nur schwer wieder zu entfernen. Auch Arbeitgeber nutzen diese Möglichkeiten, um sich über potenzielle Bewerber zu informieren.

Sindbad an der Schule

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